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Stadtinfo
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Stadt des Tages: Denpasar |
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Denpasar ist die Hauptstadt von Bali (Indonesien).
2002 betrug die Einwohnerzahl 491.500 (Rangliste der größten Städte der Welt: 624).
Hier fand 2003 der Prozess gegen die Attentäter von Bali statt.
In der Nähe von Denpasar [mehr...] |
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Indonesien
Geschichte: Unabhängigkeit und Kampf um den Staatserhalt
Am 17. August 1945 rufen Sukarno und Mohammad Hatta die Unabhängigkeit Indonesiens aus (Staatsname: Indonesia). Mit den Grundsätzen der Pancasila gibt sich der Staat eine eigentümliche Verfassung. Der Einfluss der Republik Indonesien erstreckt sich zunächst auf die Inseln Java, Sumatra und Madura. Die übrigen Inseln werden von den Niederländern gehalten. Erster Präsident der Republik Indonesien wird Achmed Sukarno. Von Juli 1947 bis Dezember 1948 besetzen die Niederländer weite Territorien der aufständischen Republik. Deren Gebietshoheit beschränkt sich nur noch auf Zentraljava und das Hochland von Sumatra.
Die aufständischen Indonesier antworten mit Guerillakrieg. Am 18. Dezember 1948 gelingt es den Niederländern, Sukarno und fast die ganze Regierung zu verhaften. Da die USA bei Ausweitung der Kämpfe eine kommunistische Machtübernahme befürchten, drängen sie die Niederlande zum Nachgeben. Am 25. April 1949 wird die bis 1956 bestehende Niederländisch-Indonesische Union gebildet, am 27. Dezember wird die Unabhängigkeit der Republik Indonesien (neuer Staatsname: Republik Indonesia Serikat) von den Niederlanden anerkannt, der niederländische Teil von Neuguinea West-Papua bleibt jedoch unter niederländischer Verwaltung.
1950 (17. August): Das seit der Unabhängigkeit föderal strukturierte Indonesien wird in einen Einheitsstaat umgewandelt (neuer Staatsname: Republik Indonesia). Der christliche Teil der Bevölkerung der Molukken proklamiert die unabhängige Republik Maluku Selatan. Der Sezessionsversuch wird von der indonesischen Armee jedoch mit Waffengewalt unterdrückt. Indonesische Truppen besetzen im November die Hauptstadt Ambon und erobern bis 1955 die gesamte Republik Maluku Selatan.
1956 (15. Februar): Indonesien kündigt die 1949 geschlossene Union mit den Niederlanden.
1963 (1. Mai): West-Papua (Irian Barat) gerät de facto vollständig unter indonesische Kontrolle.
1963 (16. September): Die Gründung Malaysias und die Eingliederung von Sabah und Sarawak in die malaysische Föderation führt zu ernsthaften Spannungen mit Indonesien. Bis 1966 kommt es immer wieder zu Kämpfen auf Borneo. Malaysia wird dabei von Großbritannien und Australien mit Truppen unterstützt.
1965 (30. September): Die zunehmende Willkürherrschaft des Sukarno-Regimes provoziert einen angeblichen kommunistischen Umsturzversuch. Dieser scheitert an einem Gegenputsch der Armee, in dessen Verlauf zwischen 100.000 und einer Million Menschen umkommen.
1966, 1. Januar: Währungsreform: 1000 alte Rupiah = 1 neue Rupiah = 100 neue Sen.
1966 (11. März): General Hadji Mohamed Suharto (*1921) erzwingt von Sukarno die Vollmacht zur Regierungsbildung.
1967 (12. März): Suharto wird »geschäftsführender Staatspräsident«; Sukarno bleibt nominelles Staatsoberhaupt.
1968 (27. März): Suharto übernimmt auch formal das Amt des Staatspräsidenten.
1969: West-Papua (Irian Barat) wird indonesische Provinz und erhält den Namen Irian Jaya.
1970 (21. Juni): Tod des Staatsgründers Achmad Sukarno.
1973 (5. August): Anhaltende soziale Spannungen entladen sich in Rassenkonflikten, die sich gegen die chinesische Minderheit richten.
1975 (28. November): Portugal zieht sich aus seiner Kolonie Ost-Timor zurück. Die »Die Revolutonäre Front für die Unabhängigkeit von Timor-Leste« (FRETILIN) ruft die Unabhängigkeit aus (wirksam erst am 20. 5. 2002).
1975, 2. Dezember überfallen in den Niederlanden extremistische Mitglieder der 35.000 dort lebenden Ambonesen (Süd-Molukken) einen Zug und am 4. Dezember das indonesische Generalkonsulat in Amsterdam und nehmen Geiseln mit dem Ziel, dass sich die niederländische Regierung für die Ambonesen in Indonesien einsetzt. Vier Geiseln werden erschossen. Die niederländische Regierung bleibt hart, die Ambonesen geben am 19. Dezember auf.
1975 (7. Dezember): Staatschef Suharto befiehlt die militärische Invasion Osttimors. In den folgenden Wochen werden 60.000 Menschen getötet, 10% der Bevölkerung.
1976 (17. Juni): Osttimor wird dem indonesischen Staatsverband eingegliedert. Auf Sumatra wurde die Wiederstandsbewegung ASNLF gegründet.
1981 (11. November): Die UN-Generalversammlung fordert für Osttimor das Selbstbestimmungsrecht.
1998-1999: Nach der Entmachtung von General Suharto übernimmt Bacharuddin Jusuf Habibie (*1936), bis dahin Vice-Präsident, das Amt des Staatspräsidenten.
1999 (19. April) Bombenanschlag auf die mit 600 Gläubigen vollbesetzte Hauptmoschee in Jakarta (3 Verletzte); 20. Oktober: Abdurrahman Wahid (*1940) wird erster frei gewählter Staatspräsident.
1999 (31. Oktober): Die letzten indonesischen Soldaten verlassen Osttimor nachdem sie das Land in Schutt und Asche gelegt haben und eine internationale Friedenstruppe im September in Dili landete.
2000 (1. August) Eine Bombe explodiert vor der Residenz des philippinischen Botschafters in Jakarta (2 Tote, 23 Verletzte); (13. September) In der Tiefgarage der Börse von Jakarta detoniert eine Autobombe (15 Tote, 27 Verletzte); (24. Dezember) 15 Bombenanschläge auf christliche Kirchen (16 Tote, mehr als 100 Verletzte).
2001 (1. Januar): Irian Jaya erhält innere Autonomie.
2001 (Juli): Megawati Sukarnoputri (*1944), Tochter des Staatsgründers Sukarno, wird neue Staatspräsidentin; (23. September) In einem belebten Einkaufszentrum in Jakarta explodieren zwei Bomben (mehrere Verletzte)
2002 (20. Mai): Osttimor erhält die Unabhängigkeit (República Democrática de Timor-Leste).
2002 (12. Oktober): Islamistischer Terroranschlag auf der hinduistisch geprägten Touristeninsel Bali (202 Tote und mehr als 300 Verletzte).
2003 (18. Mai): Verhängung des Kriegsrechts in der nach Unabhängigkeit strebenden Provinz Aceh (Atjeh) im äußersten Norden der Insel Sumatra - Großoffensive mit 40.000 Soldaten - Mehr als 1000 Menschen sterben, 20.000 sind auf der Flucht; (5. August) Ein Selbstmordattentäter sprengt sich vor dem Marriott-Hotel in Jakarta in die Luft (12 Tote, 150 Verletzte).
2004: (10. Januar) In einem Café auf der Insel Palopo explodiert eine Bombe (4 Tote); Abschaffung der indirekten Wahl des Staatspräsidenten; (5. Juli) Erstmals direkte Präsidentschaftswahlen, bei der kein Kandidat die erforderliche absolute Mehrheit erreicht; (9. September) Bombenanschlag auf die australische Botschaft in Jakarta (8 Tote, 168 Verletzte); (20. September) Der Herausforderer und frühere General Susilo Bambang Yudhoyono siegt in der Stichwahl gegen die bisherige Amtsinhaberin Megawati Sukarnoputri. Bei einem Seebeben westlich vor der Insel Sumatra werden am 26. Dezember 2004 (neben zehntausenden Menschen in anderen Ländern) auch über 200.000 Einwohner Indonesiens getötet (Stand Mitte März 2005).
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